WordPress: Backup und Restore ohne Plugin
In die eigene Webseite steckt man für gewöhlich jede Menge Arbeit und Gedanken, umso wichtiger ist eine vernünftige Backup-Lösung. Wir zeigen euch wie ihr euer WordPress Webseite manuell sichern könnt und somit stets eine funktionierende Sicherung gespeichert habt.
So sicherst du deine WordPress Webseite manuell
Um ein Backup seiner WordPress Seite anzulegen, benötigt es lediglich zwei Schritte, ein Programm und absolut kein Plugin. Auch benötigen wir für eine sinnvolle Backup-Lösung kein teures Abo bei irgendwelchen Anbietern, wie es viele andere Blogs in ihren Anleitungen anpreisen. Diese Methode ist gratis, einfach, schnell und beschränkt sich auf die grundlegenden Funktionen die man sowieso schon parat hat.
Um eine komplette Sicherung der WordPress Installation anzulegen, muss man zum einen die Daten speichern wie zum Beispiel Bilder, das Theme und Plugins. Zudem sollte man ein Backup der Datenbank erstellen, um Artikel, Seiten und Kommentare zu sichern.
Daten
Um die Daten der Webseite zu sichern, nutzt man am besten den FTP (File Transfer Protocol) Zugang seines Servers oder Webspace. Damit hat man Zugang zu dem Dateipfad der WordPress Installation und kann den gesamten Ordner herunterladen. Dazu nutze ich meist das Programm FileZilla in der Portable Version.
- Lade FileZilla herunter, entpacke es und starte „filezilla.exe“. Da es sich um die Portable Version handelt, muss das Programm nicht extra installiert werden.
- Trage deine FTP Verbindungsdaten ein und klicke auf „Verbinden“.
- Server: Server-IP oder den Server-Hostname
- Benutzername: FTP Benutzername
- Passwort: FTP Passwort
- Port: kann freigelassen werden, standardmäßig Port 21
- Navigiere nun zum Ordner deiner WordPress-Installation. Der Ordner sollte unter anderen die Unterordner „wp-admin“ und „wp-content“ enthalten.
- Ziehe den kompletten Inhalt des Ordners, bzw. den übergeordneten Ordner, auf deinen PC.
- Sobald der Download abgeschlossen ist, hast du ein Backup all deiner Daten und Dateien erstellt.

WordPress Backup: Dateien und Daten sichern per FTP und FileZilla
Datenbank
Um die Datenbank zu sichern gibt es viele verschiedene Tools die es einem einfacher machen sollen. Dabei ist die eleganteste und schnellste Lösung noch immer, die Datanbank direkt über phpMyAdmin anzulegen wie ich finde. Immerhin muss man keinerlei Zusatzplugins kaufen und installieren und hat man die Datenbank mit phpMyAdmin ein paar mal gesichert, braucht man dafür keine 2 Minuten mehr. Legen wir also los!
Schnelles Backup
- Logge dich in phpMyAdmin auf deinem Server ein.
- Wähle an der linken Seite deine WordPress Datenbank aus. In diesem Fall trägt sie den Namen „wp_haeretik_com“.
Dir werden nun alle Tabellen angezeigt die sich in der Datenbank befinden. Klicke auf den Reiter „Export“ über den Tabellen.WordPress Datenbank Backups: Tabellen in der Datenbank
- Die Option „Schnell“ sollte ausgewählt sein. Klicke dann auf „Los“. Die Sicherungsdatei wird dir als Download bereit gestellt. Dies dauert einige Minuten, je nach Größe der Datenbank.
WordPress Datenbank: Schnelles Backup
- Die heruntergeladene Datei solltest du nun mit deinen WordPress Daten an mehreren Orten sichern.
Angepasstes Backup
Falls du deine eigenen Einstellungen vornehmen willst, kannst du diverse Optionen des Backups anpassen.
- Wähle im „Export“ Reiter die Option „Angepasst“. Unterhalb werden nun die Optionen angezeigt.
WordPress Datenbank Backup: Angepasste Einstellungen
- Formatoptionen
Hier sollte die Option SQL ausgewählt sein. Im Gegensatz zu CSV oder anderen Datenformaten, werden bei SQL die beim importieren benötigten Befehle mit exportiert. - Tabellenoptionen
Alle Tabellen der Datenbank sind vorab ausgewählt.- Falls du nur WordPress installiert hast und sich keine weiteren Tabellen in der Datenbank befinden, kannst du alle Tabellen ausgewählt lassen.
- Sollten in deiner Datenbank auch Tabellen von anderen Plugins sein, wähle diese ab sodass nur die Tabellen ausgewählt sind, die von WordPress selbst stammen.
- Ausgabeoptionen
Oft ist es Sinnvoll die Datenbank beim exportieren direkt zu komprimieren. Dafür stellst du die Option bei „Komprimierung“ auf „zipped“ oder „gzipped“.WordPress Datenbank Backup: Ausgabeoptionen
- Formatspezifische Optionen
Hier kannst du die Optionen so eingestellt lassen, wie sie standardmäßig sind.WordPress Datenbank Backup: Formatspezifische Optionen
- Objekterstellungsoptionen
Hier könnt ihr die Option „DROP TABLE / VIEW / … / TRIGGER-Befehl hinzufügen“ auswählen falls ihr beim importieren zuerst die alten Tabellen löschen möchtet bevor die Importierten angelegt werden.WordPress Datenbank Backup: Objekterstellungsoptionen
- Datenerstellungsoption
Auch bleiben die Standardoptionen so eingestellt, wie sie sind.WordPress Datenbank Backup: Datenerstellungsoptionen
- Klicke nun unten auf „OK“. Ein Downloadfenster öffnet sich und du kannst das Datenbankbackup direkt downloaden und auf deinem PC speichern
Nun wurden alle Beiträge, Seiten und Kommentare gespeichert. Nicht jedoch die Daten und Ordner deiner WordPress-Installation.
Wiederherstellen – Importieren
Um ein Backup, was über phpMyAdmin erstellt wurde, wieder herzustellen, legt man sich einfach eine neue Datenbank an und geht danach auf den Reiter „Import“ und wählt seine Backup-Datei aus. Nach einer Bestätigung auf „Start“ werden die Tabellen in die erstellte Datenbank importiert.
Server Snapshot – Hoster abhängig
Bei vielen Hoster ist es möglich sogenannte Snapshots anzulegen. Manche Hoster bieten diese Funktion gratis an, wie zum Beispiel bei meinem Anbieter hostNET*. Andere wiederum lassen etwa nur 2-3 Snapshots zu und dann gibt es noch Hoster die euch dafür richtig tief in die Taschen greifen.
Snapshots sind nicht anderes, als exakte Systemabbilder des Moments an dem man eben diesen Snapshot erstellt. Dabei wird alles gesichert was auf dem Server liegt, sowohl alle Datenbanken als auch sämtliche Daten.
Ich nutze diese Funktion sehr oft, vor allem wenn ich ein Update egal welcher Art aufspiele.
Falls ich zum Beispiel WordPress aktualisiere, lege ich zuvor ein Snapshot an. Sollte während oder nach dem Update irgendetwas schief laufen, spiele ich einfach die Sicherung wieder auf und kann die ganze Prozedur noch einmal anstoßen. So mache ich das auch beim Update oder bei der Neuinstallation von Plugins.
Wie legt ihr eure Backups an? Nutzt ihr die selbe Methode wie oben gezeigt wurde oder lasst ihr diese Arbeit von Plugins oder externen Anbietern übernehmen?
Für dieses Video wurde diese Hardware verwendet
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